Hallo, du starker Mensch.
Ich danke dir für deinen Mut, hier zu sein. Ich weiß, wovon ich spreche: 20 Jahre Alkohol – Delirien, Krankenhaus, Entgiftungen, Therapien. Ich dachte lange, „Ich schaffe es allein“. Habe gehofft, gekämpft, bin gescheitert. Bis ich lernte: Nicht der Kampf bringt Freiheit, sondern ein neues Bewusstsein.
Heute bin ich seit vielen Jahren trocken. Und ich möchte dir sagen: Es ist möglich.
Bevor du weiterliest, prüfe ehrlich:
- Gibt es etwas, das meine Gedanken auffällig oft besetzt?
- Bin ich abhängig – von Substanzen, Dingen oder Menschen?
- Was wünsche ich mir wirklich?
- Kosten mich diese Gedanken Kraft?
- Was bedeutet das konkret für mein Leben – und was bin ich bereit zu investieren?
- Bin ich wirklich bereit, etwas zu verändern?
Sucht ist oft der Versuch, Gefühle zu vermeiden – oder sie festzuhalten. Beides funktioniert nicht. Gefühle lassen sich nicht dauerhaft wegsperren. Sie kehren zurück, verkleidet, in neuen Mustern.
Ob Alkohol, Essen, Arbeit, Social Media oder das Handy – jedes kann zum Suchtmittel werden. Immer ist Dopamin im Spiel, unser inneres Drogenlabor. Der kurze Kick wird zur Abhängigkeit. Irgendwann dreht sich das ganze Leben nur noch darum. Isolation. Leere. Verzweiflung.
Doch genau dort liegt die Chance: Wenn du bereit bist, hinzusehen, Fragen zu stellen und neue Wege zu gehen.